Über Ljubačevo
Ljubačevo ist nicht dicht bevölkert und Reihenhäuser sind hier nicht wie in der Ebene vorhanden. Ein Haus ist vom anderen oft weit entfernt, aber die Menschen sind nah.
Die wichtigste Lebensquelle für die Menschen hier waren oft Holz und Stein. Aus hartem Holz und noch härterem Stein einen Bissen weichen Fladenbrots herauszumeißeln, ist hier ein großes Können.
In Ljubačevo musste man immer viel arbeiten, um wenig zu haben: ein bisschen in der Hürde, ein bisschen im Pferch, ein bisschen in der Kornkammer, ein bisschen im Korb und wieder – volle Seele.
Die Natur und das Wetter waren den Menschen hier nicht immer geneigt. So kommen die Trockenjahre und zerstören alle Bodenerträge, es gibt kein Wasser und der heisse Sommerwind.
Verbrannt auch die Blätter an den Ästen. Troz des harten Lebens, sind die Menschen hier mild und edel.
Über unser Ljubačevo neigte sich wie ein Patron und Beschützer der Berg Osmača. Wer in der frühen Kindheit sein Rauschen und Flüstern gehört hat, der trug sie in seinem Herzen und seiner Seele, auch wenn er Hunderte und Tausende von Meilen entfernt war, mit dem Wunsch, in den Schoß seines heimatlichen Berges zurückzukehren und das sanfte Rauschen und lehrerhafte Flüstern hier zu fühlen, neben ihm, dem Mutterberg, wo er “herkam und aufwuchs”.
Ljubačevo ist ein Ort, der an Täler reich ist. Es hat den Anschein, als ob die Natur und das Schicksal den Anwohnern eine kleine Oase schenken wollten, wo sie, wenn sie von den unfruchtbaren und verwilderten Bergen und Hügeln enttäuscht werden, Zuflucht suchen könnten. Damit sie die harten Herbste und Winter überleben, um dann im Frühling im Beisein der Schneeglöckchen und Veilchen die ersten Brennnesseln und das erste Grün zu pflücken, damit sie bis zum neuen Sommer und der neuen Ernte überleben.